Sparen mit dem Discounterheft

Nun geht es richtig ans Eingemachte. 

Bisher habe ich nur Tipps zur Substitution von Lebens- und Hilfsmitteln gegeben, wenn diese nicht mehr in den Läden zu haben waren. Jetzt möchte ich mich jedoch dem echten Sparen zuwenden, da die Coronazeiten noch lange nicht vorbei sind und wir sicher noch lange etwas davon haben. 

Auf jeden Fall heißt das, dass wir unser Geld zusammenhalten und Stacheldraht in der Tasche haben müssen. Denn Sie wissen nicht, wie lange es reichen muss. 

Aktuell ist es natürlich sinnvoll, kurzfristig zu sparen und sein Geld zusammenzuhalten. Sicher werden die meisten von Ihnen jeden Cent dreimal umdrehen – und ihn dann lieber schlucken, damit er vorerst in Sicherheit bleibt (Sarkasmus aus), als dass Sie ihn ausgeben. 

Sie kaufen häufig und sicher in unterschiedlichen Läden ein. Von den gängigen Lebensmittel und sonstigen Dingen, die Sie häufig kaufen, haben Sie hoffentlich / sicherlich die Preise im Kopf. Aber die Dinge, die Sie nicht so häufig kaufen, von denen wissen Sie die Preise nicht genau – und vor allem wissen Sie nicht, welcher Laden dieses Produkt am billigsten anbietet. 

Aus diesem Grund führen sie zukünftig ein sogenanntes Discounterheft.

Ein Discounterheft hilft Ihnen, die Dinge am preiswertesten zu kaufen. Viele Supermärkte, Discounter und Drogerien, aber auch Apotheken etc. haben das gleiche Produktangebot. Allerdings müssen Sie selbst sehen, wo Sie ein bestimmtes Produkt am preiswertesten bekommen.

Und wie geht das nun? Sie nehmen ein kariertes Heft. Die erste Zeile nimmt das Produkt auf. Die nächsten Zeilen die Supermärkte, Discounter usw. in denen Sie einkaufen. Nutzen werden Sie es für Produkte, die einen konstanten Preis haben, der sich nur sehr selten verändert und die Sie (relativ) regelmäßig kaufen.

Es macht keinen Sinn, Schuhe dort einzutragen, wenn Sie diese immer in anderen Läden kaufen, aber Backzutaten, wenn Sie regelmäßig backen, Cornflakes, wenn Sie sie regelmäßig essen oder Nahrungsergänzungsmittel, wenn Sie sie einnehmen. Die Preise für sie sind sehr unterschiedlich. Da viele Multiple Sklerose Kranke hier einen recht hohen Bedarf haben, kann das Einsparpotentiale schon mehrere zehnt Euro im Monat ausmachen. 

Der Trick der Supermärkte liegt darin, das gleiche Produktangebot zu haben, aber das eine oder andere Produkt einige Cent teurer zu gestalten, als es in den anderen Supermärkten der Fall ist. Es sind häufig nur zehn oder zwanzig Cent, manchmal nur drei oder vier. Da kommen schnell einige Euro zusammen. Der Handel rechnet hier mit Ihrer Bequemlichkeit und hofft, dass Sie nicht wegen ein paar Cent in ein anderes Geschäft gehen. Tatsächlich machen diese ein zwei Euro durchaus 30 – 40 Euro und mehr im Monat aus. 

Sinn macht eine Tabelle, in der Sie festhalten, welche Produkte in welchem Discounter zu welchem Preis zu haben sind. Dabei setzen Sie allerdings nur Produkte ein, die nicht tagespreisabhängig sind

Wie sieht nun so ein Discounterbuch aus? Hier ein Beispiel.

Die Preise sind Beispielpreise

Vielleicht sagen Sie „So ein Quatsch!“ Aber wenn Sie Weiterlesen, werden Sie erkennen, dass einer der Tricks beim Sparen darin besteht, nicht dauernd einkaufen zu gehen aber durchaus dann etwas zu kaufen, wenn man gerade bei dem und dem Geschäft vorbei kommt – NUR dann nicht mehr mitnimmt, als man benötigt, weil man ja gerade da ist sondern nur das kauft, was zuhause gerade fehlt.

Vielleicht wenden Sie auch ein, dass Sie ja nicht den ganzen Tag und in zwanzig Läden einkaufen können. Ich wende ein, dass Sie viele Produkte von Ihrer Einkaufsliste streichen werden, ja, dass sich Ihr ganzes Kaufverhalten ändern wird, wenn Sie meine Beiträge regelmäßig lesen. Sie schauen nur anfangs in viele Läden nach dem gleichen Produkt. Bald haben Sie die Preise drauf, wann welches Geschäft welche Ware zu welchem Preis führt. Dann bemerken Sie Preisabweichungen sofort. Und wenn Sie diese bemerken, schauen Sie sofort in anderen Läden, ob dort der Preis auch verändert ist. Wenn ja, können Sie das Produkt in dem gleichen Laden weiterkaufen. Wenn nein, gehen Sie woanders hin.

Profitipp

Tatsächlich kenne ich den Fall einer Drogeriekette, die alle paar Monate ihr Angebot an Deodorants wechselt. Dies geschieht im Jahr reihum. Extrem lästig. Dort kostet mein Deo, übrigens ein Antitranspirant, 1,35 €. Irgendwann platzte mir der Kragen und ich nahm nicht ein anderes, wie ich es bisher getan hatte, sondern ging in einen anderen Laden. Und schwupps, erhielt ich dort mein Deo zum Festpreis von 1,25 €.

Sie sehen also, auch mir passieren solche Fehler. GUCKEN SIE GENAU HIN! Wenn Sie sich monatlich einen Deostift kaufen, sind diese 10 Cent im Jahr 1,20 €. 5 Cent drauf – und Sie haben einen weiteren Stift.

.

.

.