2019 wollte der HVV eine Preiserhöhung seiner Tickets durchdrücken – der HVV ist der ÖPNV Hamburgs. Dieser dreht am laufenden Meter an der Preisschraube, obwohl er von der Stadt mit Millionen Euronen unterstützt wird. Somit mussten er und auch Bürgermeisterchen Tschentscher mit einem Aufschrei der Hamburger Bürger rechnen. Dennoch kam die Erhöhung – ohne Aufschrei. Denn der HVV wollte seine Preise um 2,2 Prozent anheben – aber Bürgermeister Tschentscher legte sein Veto ein, so dass die Preiserhöhung ’nur‘ 1,8 Prozent betrug.
Jetzt, 2021, erhöht der HVV schon wieder die Preise. Diesmal um 1,4 Prozent. Bei dieser Dreistigkeit ist zu vermuten, dass hier ein abgekartetes Spiel vorliegt: Das PHT vermutet, dass der HVV seine Preise tatsächlich um mindestens 2,2 Prozent erhöhen wollte. Doch unser Bürgermeisterchen machte darauf aufmerksam, dass die doofen Bürger dann doch bestimmt quengeln würden.
„Also, lieber HVV“, sagte er zu diesem, „machen wir das anders. Ihr skandiert, dass ihr um 2,2 Prozent erhöhen wollt. Ich lege mein Veto ein und ihr erhöht dann nur um 1,8 Prozent. So stehe ich gut da, als toller Bürgermeister, der sich für die Stadt einsetzt. Ihr steht toll da, weil ihr nachgegeben habt, und die Bürger fangen nicht an zu weinen, weil sie um die 2,2 Prozent herumgekommen sind und ’nur‘ 1,8 Prozent mehr zahlen müssen. So haben wir beide gewonnen und die dooofen Hamburger halten das Maul.“
„Jo!“, sacht da der HVV zum Bürgermeister. „Das is ja alls good on scheun! Aver wi wuld doch die twee komma twee Prosent hebben!“
„Ja, kricht ihr ja auch. Sogar noch mehr. Denn wir machen das ganz plietsch! Ihr kricht jetzt die 1,8 Prozent – und dann, im Januar 2021, erhöht ihr noch mal – und zwar nicht nur um die fehlenden 0,4 Prozent, sondern langt gleich richtig zu, mit 1,2 weiteren Prozent. Na? Was sacht ihr dazu?“
„Mönsch! Ey! Alda! Du bis ja ’n richtichen Politika! so mok wi dat. Jo, dank ok.“
„Och! Dor nich för!“ 😉