Stuttgarter Nachrichten:
Kommentar zu Corona-Spot der Bundesregierung
Deutschland (ots)
Dramatische Musik im Hintergrund, ein älterer Herr namens Anton Lehmann erinnert sich an den Winter 2020. 22 Jahre sei er damals gewesen, als die zweite Welle kam. Von Gefahr, Front und Schicksal spricht Lehmann und sagt voller Stolz: „So wurden wir zu Helden“. Opa erzählt vom Krieg? Nein, ein 90-sekündiger Spot der Bundesregierung, der vor allem junge Menschen augenzwinkernd dazu aufruft, zur Eindämmung der Corona-Pandemie beizutragen. Ist diese Art von Science-Fiction-Video ein gelungener Gag oder eine politische Peinlichkeit? Von Propaganda, Kriegsrhetorik oder Kopfschütteln ist in kritischen Kommentaren die Rede. Dabei ist der Spot nicht nur gut gefilmt, er ist trotz des Ernstes der aktuellen Lage auch witzig. Muss man darüber lachen? Nein, sicherlich nicht. Aber man kann.
Die Inklusionsbotschafterin meint: Es handelt sich wohl eher um Corona-Spott. Genau DAS ist das Problem, anstatt selbstständig zu denken, ‚tun die bravdummen Deutschen, was von Ihnen erwartet wird‘.- (Nein, kein Tippfehler). Das sieht man schon an der Desinfektionsmittelhysterie. Da wird lieterweise mit den stinkenden Mittelchen herumgeplanscht, ohne Kenntnis der gebrauchsgemäßen Anwendung. Zwar helfen die nicht gegen Corona, denn sie sind alle antibakteriell und nicht antiviral – Corona ist ein Virus – aber dafür machen wir uns beim Einatmen wenigstens die Lunge kaputt. Denn Desinfektionsmittel, bei unsachgemäßer Anwendung, schädigen die Lunge. Ach macht Corri auch? Naja, dann kann die Regierung die Lungenschäden ja auf Corri schieben – schließlich sind die meisten Verläufe ja unbemerkt, können aber trotzdem angeblich die Organe angreifen.
Tipp der Inklusionsbotschafterin: Ich habe es schon geschrieben: Hört auf, mit Desinfektionsmittelchen herumzuspielen. Haben Sie bei – eventuell schon leichter – Anstrengung Atembeschwerden, kann das mit den Desinfektionsmitteln zusammenhängen. Halten Sie sich von dem Zeug fern. Panscht jemand in Ihrer Nähe damit herum, gehen Sie weg. Zwingt Sie jemand, Ihre Hände einzusprühen – beispielsweise beim Friseur – holen Sie tief Luft, halten Sie sie so lange wie möglich an, atmen Sie aus und drehen Sie sich beim nächsten Einatmen so weit wie möglich von Ihren händen weg. Und: Hände vom Gesicht weg. Waschen Sie sich lieber die Hände. Unter ‚Händewaschen‘ finden Sie auf dieser Seite Tipps wie das richtig geht – die Anweisung in den Waschräumen ist unvollständig bzw. nicht eindeutig.