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Okt 27 2015

Kurzfilmpreisnominierung – Was nervt Blinde an Sehenden?

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Experimentalfilm der KHM für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert

Die KHM-Studentin Angelika Herta ist mit ihrem Kurzfilm „Der beste Weg“ für den Deutschen Kurzfilmpreis in der Kategorie „Experimentalfilm“ nominiert. Die Preisverleihung findet am 29. Oktober 2015 an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg statt.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters wird am kommenden Donnerstag den Deutschen Kurzfilmpreis 2015 in Ludwigsburg verleihen. Nominiert wurden insgesamt zwölf Kurzfilme in den Kategorien Spielfilm, Dokumentarfilm, Animations- und Experimentalfilm. Für eine Goldene Lola in der Kategorie „Experimentalfilm“ wurde die KHM-Studentin Angelika Herta mit ihrem Kurzfilm „Der beste Weg“ vorausgewählt.

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Still aus "Der beste Weg" von Angelika Herta KHM/Angelika Herta

Still aus „Der beste Weg“ von Angelika Herta
KHM/Angelika Herta

Der Film schildert ausschließlich durch Texttafeln und der digitalen synchronen Erzählstimme ‚Siri’ von Apple die Ärgernisse, denen sehbehinderte und blinde Mitbürger/innen bei der Bewältigung recht banaler Alltagsgewohnheiten ausgesetzt sind. Häufig schlagen dabei gut gemeinte Absichten und Rücksichtnahmen ins komplette Gegenteil um. Gleichzeitig räumt der Film in schonungslos selbstironischer Weise mit Vorurteilen gegenüber sehbehinderten Mitbürger/innen auf.

Eine weitere Nominierung erhielt die Regisseurin Laura Lehmus. Die Absolventin der KHM (Diplom 2001) wurde mit ihrem bereits mehrfach ausgezeichneten Kurzfilm „AlieNation“ (2014, 6 Min.) für die mit 30.000 Euro dotierte Goldene Lola in der Kategorie „Animationsfilme“ vorausgewählt. Alle Nominierungen sind mit einer Prämie von 15.000 Euro für die Herstellung eines neuen Films verbunden.



Der Deutsche Kurzfilmpreis ist die bedeutendste und höchst dotierte Auszeichnung für den Kurzfilm in Deutschland. Prof. Monika Grütters erklärte anlässlich der Bekanntgabe der Nominierungen am 20. Oktober: „Der Kurzfilm ist gerade für junge Filmemacher eine spannende experimentelle Probebühne. Hier werden neue Inhalte, Stile und Erzählweisen erprobt, die das gesamte Filmschaffen bereichern. Damit tragen Kurzfilme viel zum Renommee des deutschen Films bei. Mich begeistern immer wieder die außergewöhnlichen erzählerischen und gestalterischen Mittel, mit denen Kurzfilme uns in weniger als einer halben Stunde tief in menschliche, zwischenmenschliche und gesellschaftliche Abgründe blicken lassen. Das macht gerade dieses Genre so reizvoll.“

Die Entscheidung über die Auszeichnungen des Deutschen Kurzfilmpreises trifft die Staatsministerin für Kultur und Medien auf Empfehlung der Jurys Deutscher Kurzfilmpreis. Die Jurymitglieder für die Kategorie Animationsfilm, Dokumentarfilm und Experimentalfilm waren in diesem Jahr Alexandra Gramatke, Cornelia Klauss, Ralf Kukula und Michelle Müntefering.

„Der beste Weg“, 2014, 9 Min.; Idee und Realisation: Angelika Herta; Betreuung: Prof. Thomas Schmitt, Solveig Klaßen; Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln.
Angelika Herta, geboren 1982 in Klagenfurt, studiert seit 2012 an der Kunsthochschule für Medien Köln.

Kunsthochschule für Medien Köln

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