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Mai 15 2020

Energie – Stromanbieter

Erst einmal geht es um die Frage, ob sowohl Ihr Anbieter, als auch der Tarif, den Sie von ihm haben, für Sie der günstigste ist

Sollten Sie noch einen Altvertrag haben und Ihr Tarif noch nicht einmal mehr aufgeführt sein, dann können Sie davon ausgehen, dass dies schon der günstigste Tarif ist. Denn Energieunternehmen kreieren immer dann neue Tarife, wenn sie teurer werden wollen – und bieten alte Tarife dann nicht mehr an. Statt dessen erhält der Kunde eines solchen Tarifs regelmäßig Wechselvorschläge bei denen er belogen wird, indem ihm Beispielrechnungen vorgelegt werden, die ihm beweisen sollen, dass sein aktueller Tarif gerade teurer ist, als das neue Angebot, er in Wahrheit aber natürlich drauf zahlt. Rechnen Sie genau, wenn Sie so ein Angebot erhalten.

Faustformel: Nutzen Sie viel Strom, ist ein höherer Grundpreis akzeptabel, wenn Sie dafür  einen niedrigen Kilowattstundenpreis zahlen. Nutzen Sie wenig Strom, ist ein höherer Kilowattstundenpreis akzeptabel, wenn Sie dafür einen niedrigeren Grundpreis zahlen. Höherer Grundpreis heißt dabei, dass er um zwei Euro pro Monat herum schwankt, nicht um vier oder fünf. Natürlich ist es am schönsten, wenn beides niedrig ist. Aber allein das Wort ‘niedrige Kosten‘ ist im Zusammenhang mit Strom / Energie ein Anachronismus.

Erst einmal geht es um die Frage, ob sowohl Ihr Anbieter, als auch der Tarif, den Sie von ihm haben, für Sie der günstigste ist

Sollten Sie noch einen Altvertrag haben und Ihr Tarif noch nicht einmal mehr aufgeführt sein, dann können Sie davon ausgehen, dass dies schon der günstigste Tarif ist. Denn Energieunternehmen kreieren immer dann neue Tarife, wenn sie teurer werden wollen – und bieten alte Tarife dann nicht mehr an. Statt dessen erhält der Kunde eines solchen Tarifs regelmäßig Wechselvorschläge bei denen er belogen wird, indem ihm Beispielrechnungen vorgelegt werden, die ihm beweisen sollen, dass sein aktueller Tarif gerade teurer ist, als das neue Angebot, er in Wahrheit aber natürlich drauf zahlt. Rechnen Sie genau, wenn Sie so ein Angebot erhalten.

Faustformel: Nutzen Sie viel Strom, ist ein höherer Grundpreis akzeptabel, wenn Sie dafür  einen niedrigen Kilowattstundenpreis zahlen. Nutzen Sie wenig Strom, ist ein höherer Kilowattstundenpreis akzeptabel, wenn Sie dafür einen niedrigeren Grundpreis zahlen. Höherer Grundpreis heißt dabei, dass er um zwei Euro pro Monat herum schwankt, nicht um vier oder fünf. Natürlich ist es am schönsten, wenn beides niedrig ist. Aber allein das Wort ‘niedrige Kosten‘ ist im Zusammenhang mit Strom / Energie ein Anachronismus.

Energiekosten sind Fixkosten, auf die Sie enormen Einfluss haben. Erst einmal suchen Sie sich über mehrere Vergleichsportale einen günstigen Anbieter.

Welche Portale sind nutzbar? Am häufigsten genutzt werden die Portale Lichtblick, Grünwelt, Energee, Enstroga, Fuxx und natürlich check24 und Verivox. Dabei steht das beste Angebot nicht immer an erster Stelle. Es gibt Möglichkeiten für die Stromanbieter, ihr Angebot so zu präsentieren, dass es auf dem Portal an erster Stelle steht, auch wenn es nicht das  günstigste Angebot ist. Also geben Sie Acht!

Achten Sie bei den Portalen auf Feineinstellungen. Alle haben irgendwo versteckt einen Button, der es Ihnen erlaubt, sehr genau einzustellen, was Sie suchen und unter welchen Vorgaben. Hier können Sie die Einstellungen auch variieren, um ein wenig herumzuprobieren, welche Preise unter welchen Vorgaben möglich sind.

Achtung: Meist gehen Ökostrom und billig nicht zusammen. Harte Bandagen sind hier gefragt, nicht Verständnis. Es ist nicht Ihre Aufgabe, Wirtschaftsunternehmen zu pimpen. Mit der EEG-Umlage sponsern Sie den Ökostrom sowieso schon unfreiwillig über die Maßen. Sie sind arm, sonst hätten Sie dieses Buch nicht gekauft. Bezahlen sollen die, die das Geld haben. Denn bei Ökostrom wird immer noch einmal eine ordentliche Schippe Kosten draufgelegt – obwohl das schon lange, aufgrund der hohen Stromerzeugung durch Wind, Wasser usw. nicht mehr notwendig wäre. Hier wird der Kunde schon wieder abgezockt. Die Klimadebatte trug ihren Teil dazu bei – konnte der Staat doch noch einmal ordentlich zulangen, indem er die EEG-Umlage erhöhte.

Wenn Sie einen Anbieter gefunden haben, prüfen Sie die Erfahrungen anderer Kunden durch Portale, Verbraucherzentrale und Erfahrungen. Gehen Sie dann auf die Seite des Anbieters und sehen Sie sich ganz genau dessen Konditionen an. Auch, worauf sich die Preisgarantie bezieht. Und natürlich nehmen Sie kein Strompaket, weil Sie durch dieses Buch ja Hunderte von Kilowattstunden sparen werden.

Denn bei einem Strompaket bezahlen Sie eine bestimmte Menge Strom, egal, ob Sie es verbrauchen oder nicht. Prinzipiell ist die Kilowattstunde dadurch billiger, wenn Sie genauso viel Strom verbrauchen, wie Sie bezahlt haben. Nutzen Sie haben weniger, bezahlen Sie Strom, den Sie gar nicht brauchen und somit umsonst bezahlen, denn den zu viel gezahlten Betrag, erhalten Sie nicht zurück. Nutzen Sie mehr Strom, müssen Sie nachzahlen, wobei die Kilowattstunde dann sehr teuer ist. Im einen wie im anderen Fall verdient nur der Anbieter – außer Sie wissen auf die Kilowattstunde genau, wie viel Sie verbrauchen. Lassen Sie es, auch wenn Sie ein Spieler sind.

Es ist auch wichtig zu schauen; wie lange ist das Unternehmen am Markt, sind seine Praktiken seriös oder versucht es, Ihre Kündigung ‘nicht erhalten zu haben‘, wie stehen dessen Aktien, sind diese stabil oder im sinken Begriffen. Gibt es im Netz irgendwelche Zeitschriftenartikel, die darauf schließen lassen, dass der Anbieter schon mal in eine wirtschaftliche Schieflage geraten ist?

Rechnen Sie genau nach, wie viel Sie bei dem neuen Anbieter bezahlen müssten. Ihren aktuellen Stromverbrauch können Sie aus Ihrer letzten Rechnung ersehen. Wenn Sie sie haben, schauen Sie auch in die vorigen Rechnungen, ob Sie in den vorigen Jahren auch ungefähr soviel Kilowattstunden verbraucht haben. Es gibt Haushalte, da schwankt der Verbrauch gewaltig.

Oft rechnet sich ein Wechsel nur, wenn Sie einen dort angebotenen finanziellen Bonus in Anspruch nehmen. Der Vertrag geht dann mit einem konstanten Strompreis über ein Jahr. Dieser erhöht sich danach allerdings stark, so dass Sie wieder wechseln müssten.

Diese Art von (Bonus)Wechsel hat also nur Sinn, wenn Sie jährlich den Anbieter wechseln.  Denn die Ersparnis errechnet sich nur durch den Bonus. Und die Preisgarantie plus Bonus läuft in aller Regel nur 12 Monate, bei manchen Angeboten allerdings auch einmal 24 Monate. Bei 24 Monaten ist es dann aber sehr wichtig, dass Sie den Termin der Kündigung nicht verpennen. Denn oft wird in den AGBs festgehalten, dass Sie vor einem bestimmten Datum die Kündigung zum Ablauf der 24 Monate nicht aussprechen dürfen. So müssen Sie genau auf die Termine der Kündigung achten, damit Ihnen einerseits der Bonus nicht entgeht, andererseits Sie nicht in die Falle der dann damit einhergehenden Kilowattstundenpreiserhöhung tappen. Ein Aufwand, der sich so nicht lohnt – viel zu aufwendig.

Kündigen tun Sie übrigens zum letzten Datum Ihres Vertrages und nicht zum ‚‘frühest möglichen Termin‘, da sonst der Anbieter Sie vor Ablauf des 12-Monats-Vertrages entlassen wird – und nix ist mit Bonus. Beachten Sie, Bonusangebote sind immer nur Köder, um Sie als Kunden zu binden. Sehr viele Kunden haben nur wenig Muße (dauernd) ihren Stromanbieter zu wechseln. Obwohl sie exorbitant hohe Grund- und Kilowattstundengebühren zahlen, raffen sie sich nicht zu einem Wechsel auf. Sie sind da natürlich ganz anders. Schließlich haben Sie Ihr Geld ja nicht auf der Straße gefunden.

Den Wechsel können Sie entweder über das Vergleichsportal tätigen – manchmal gibt es von dort auch noch einen Bonus, weil Sie über dieses Portal gegangen sind und Ihre Informationen von dort bezogen haben – oder, wenn der Tarif entsprechend ist, beauftragen Sie den gewählten Anbieter mit der Administration. Er macht für Sie alles. Wichtig: In keinem Fall werden Sie auch nur eine Sekunde ohne Strom dastehen. Strom ist kein Produkt, welches erst vom einen und dann vom anderen Anbieter in die Leitung gespeist wird. Beim Wechsel geht es ausschließlich darum, an wen Sie das Geld überweisen und von wem die Rechnung kommt. Strom dagegen ist Strom.

Wenn der neue Anbieter Ihnen den Vertrag zusendet, muss dort der 1. Vertragstag, der Letzte und die Kündigungsfrist stehen – und natürlich der Bonus. Ach ja, wenn ein Anbieter trotz Preisgarantie – die sich nur auf den reinen Strompreis, nicht aber auf die restlichen Preisbestandteile bezieht – den Preis erhöht, haben Sie ein sechswöchiges außerordentliches Kündigungsrecht. Nutzen Sie es, wenn ein anderer Anbieter billiger ist. Allerdings fällt dann der Bonus des aktuellen Anbieters weg, wegen dem Sie ja den Anbieter gewechselt haben. Es gibt also viel zu rechnen, wenn man arm ist.

Wenn Sie wechseln, achten Sie darauf, bei einem seriösen Anbieter Kunde zu sein. Immer wieder kommt es vor, dass der eine oder andere Billigheimer pleite geht. Haben Sie dann für das ganze Jahr im voraus bezahlt, ist der Rest des Geldes bis zur nächsten Rechnung weg – und wird von niemandem ersetzt. Sie müssen dann, weil Sie ja zu einem anderen Anbieter, in aller Regel automatisch zu Ihrem Grundversorger, der Sie gleich in den höchsten Tarif einstuft, wechseln müssen, noch einmal bezahlen. Dann geht das Spiel von vorn los und Sie müssen, möglichst zügig einen neuen Anbieter finden. Seit der Strommarktliberalisierung, ist Strom sehr viel billiger geworden, doch es kostet Nerven.

Wollen Sie also trotzdem zu einem Billigheimer, beauftragen Sie einen Dauerauftrag. Lassen Sie nicht jedes Unternehmen an Ihr Konto. Ist dies allerdings Voraussetzung, um bei einem bestimmten Anbieter Kunde zu sein, überlegen Sie, ob Sie das wollen. Wieder Stichwort Datensicherheit.

Wenn Sie nun einen günstigen Anbieter gefunden haben, kann es dabei ja nicht bleiben. Vielmehr geht jetzt die Sparerei erst richtig los.

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