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Jul 19 2016

Freiluftkino Hamburg Rathausmarkt

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Die Landeszentrale für politische Bildung präsentiert im Freiluftkinoe Hamburg Rathausmarkt politische Kurzfilme

In bewährter Tradition regen verschiedene filmische Sequenzen vor den Hauptfilmen zum Nachdenken und Reflektieren an

Jeweils ab 22.00 Uhr beschert das Freiluftkino auf dem Hamburger Rathausmarkt auch in diesem Jahr cineastische Leckerbissen unter hoffentlich wolkenlosem Sommernachtshimmel.

In enger Kooperation mit der KurzFilmAgentur Hamburg hat die Landeszentrale für politische Bildung wieder ein Kurzfilmprogramm zusammengestellt, das sich buchstäblich sehen lassen kann.

Impulse zum Nachdenken und Reflektieren und vielleicht auch neue Sichtweisen geben die filmischen Sequenzen, die jeweils vor dem Hauptprogramm der Kinoabende gezeigt werden.

Und hier die Programmübersicht zu diesem kostenfreien Kinoangebot:

Donnerstag, 21. Juli 2016

Wert der Arbeit (D 2015, Matthias Koßmehl, , 7’20 min.)
Nacht für Nacht kehrt Bodo die Straßen der Großstadt. In einer Galerie findet eine Vernissage statt. Dort entdeckt er ein Bild, das ihn bei seiner Arbeit darstellt. Er ist überrascht und amüsiert zugleich und entwendet das Bild. Nun hängt das Bild in Bodos Firmenkantine. Der Film spürt in beinahe komödiantischer Form dem Wert der Arbeit nach und zeigt wie eine gesellschaftlich nicht besonders wertgeschätzte Tätigkeit durch die Veredelung in Kunst einen neuen Stellenwert bekommt.

Hauptfilm: Härtetest (D 1997, Janek Rieke, 84 min.)

 

Freitag, 22. Juli 2016

Kaputt (D 2016, Volker Schlecht, Alexander Lahl, 7’00 min.)
Der Kurzfilm „Kaputt“ thematisiert die Haftbedingungen im Frauengefängnis Hoheneck in der damaligen DDR und lässt zwei ehemalige Inhaftierte Zeitzeuginnen zu Wort kommen.
Zeichnungen begleiten die Interviews in monochromen Bildern und verbildlichen die traumatischen Erinnerungen an die politische Gefangenschaft: Überfüllte Zellen, Zwangsarbeit und skrupellose Ausbeutung. Durch die eher zurückhaltende Illustration bekommt der Film dennoch einen drastischen und bewegenden Ausdruck. Die Inhaftierten produzierten millionenfach Strumpfhosen und Bettwäsche, mit deren Handel die DDR an Devisen kam.

Hauptfilm: Bei Anruf Mord (USA 1954, Alfred Hitchcock, 105 min.)

 

Samstag, 23. Juli 2016

Schwimmstunde (D 2015, Katja Benrath, 6’02 min.)
Der Film erzählt von dem türkischen Ehepaar Elif und Oman. Elif trägt ihr Kopftuch aus Überzeugung, nicht, weil Oman es Ihr vorschreibt. Das Ehepaar ist ein gutes Team, lebt zwar eingespielt nebeneinander her, bleibt dennoch vertraut miteinander.

Die eigentliche Geschichte beginnt, als Oman feststellen muss, dass seine Frau Geheimnisse vor ihm hat. Auf dem Balkon hat er entdeckt, dass nasse „seltsame“ Kleidung an der Außenseite des Balkons hängt. Oman will der Sache auf den Grund gehen. Der Film spielt dabei geschickt mit eventuellen Erwartungshaltungen und Klischee der Zuschauenden.

Hauptfilm: Bodyguard (USA 1992, Mick Jackson, 120 min.)

 

Sonntag, 24. Juli 2016

Good Stuff (FL 2009, Niina Suominen, 8’13 min.)
Das Besondere an dieser Animation ist weniger die Geschichte, als vielmehr der Gegenstand selbst, der beeindruckend in Szene gesetzt wird. Es handelt sich in verschiedenen Einstellungen um Nahrungsmittel, die aus Abfalleimern und Mülltonnen stammen. Die Regisseurin entfaltet ein bewegtes Kaleidoskop aus unterschiedlichen Lebensmitteln. Auf diese Weise wird dieser Food Recycling Film zu einer schlagfertigen Kampagne gegen die Auswüchse von Überflussgesellschaften.

Hauptfilm: Dirty Dancing (USA 1987, Emile Ardolino, 96 min.)

 

Montag, 25. Juli: keine Vorstellung

 

Dienstag, 26. Juli 2016

Mitfahrer (D 2015, Andreas Kessler, Stephanie Kämpf, 7’30 min.)
Tom und Janine haben die Absicht, einen Mitfahrer mit dem Auto über die Grenze zu bringen. Aus der lockeren Übereinkunft, einem „Schwarzen“ Menschen, der vielleicht ein Flüchtling sein könnte, als Mitfahrer mitzunehmen, entbrennt zwischen dem jungen Paar ein Streit über die Frage, was passiert, wenn sie sich dabei strafbar machen.

Hauptfilm: Der Dritte Mann (GB 1949, Carol Reed, 104 min.)

 

Mittwoch, 27. Juli

Sadakat (D/TR 2014, Ilker Catak, 23’10 min.)
Sadakat – Treue – spielt während der politischen Unruhen in der Türkei rund um den Taksim- Platz und wurde 2014 mit großem Risiko in Istanbul gedreht.
Der Film erzählt von einer jungen Ärztin, die in einem Krankenhaus arbeitet. Auf der Straße toben Krawalle zwischen Demonstranten und der Polizei. Die Geschichte besticht durch eine sehr wirklichkeitsnahe Beschreibung heutiger gesellschaftlicher Zustände in der Türkei. Er zeigt gleichzeitig was es bedeutet Mut, Haltung und Zivilcourage zu zeigen.

Hauptfilm: Fluchtweg St. Pauli (BRD 1971, Wolfgang Staudte, 87 min.)

 

Donnerstag, 28. Juli

Timber (CH 2014, Nils Hedinger, 5’35 min. )
Witz, Action und Gesellschaftskritik stecken in diesem Animationsfilm. Die Situation seiner gezeichneten Protagonisten – eine Gruppe von fünf lebendigen, mit Kulleraugen versehenen Holzscheiten – wird brenzlig: Das Feuer, an dem sich die Birken-Männchen und Fichtenäste die Hände wärmen, steht kurz vor dem Erlöschen. Nachschub muss her. Der Film ist eine Allegorie auf den selbstzerstörerischen Weg der Ausbeutung unserer natürlichen Ressourcen und deren düsterer Vision einer Gesellschaft, die an sich selbst zugrunde geht.

Hauptfilm: Das Gesetz der Begierde (E 1986, Pedro Almodóvar, 97 min.)

 

Freitag, 29. Juli

LOOP ad infinitum (D 2016, Arthur Schrödinger, 4’50 min.)
Der Animationsfilm von Arthur Schrödinger und seiner „Art – Art“ Gruppe thematisieren mit Hilfe eines „bis ins unendliche“ reichenden Loops unter dem Titel ‚Peace Talks’ die folgenschweren Einschnitte der jüngsten Zeitgeschichte seit 9/11. Der ewige Kreislauf, geprägt von Friedensgesprächen, Aufrüstung und Krieg, wird als quasi aussichtslose Endlosschleife reproduziert.

Hauptfilm: McCabe & Mrs Miller (USA 1971, Robert Altman, 121 min.)

 

Samstag, 30. Juli

Franzosensand (D 2016, Bettina Nürnberg, Dirk Peuker, 8’40 min.)
1935 wurde an der Nordseeküste durch Eindeichung des Wattenmeeres neues Siedlungsland gewonnen. Auf dem neu gewonnen Land, mit dem späteren Namen Adolf-Hitler-Koog, wurden Bauern angesiedelt. Diese Ansiedlung war der Prototyp einer nationalsozialistischen Gemeinschaft. Als eine Art Spurensuche kreist der Film die Siedlung ein und verknüpft heutige Bilder einer belanglosen, fast aufgeräumten Landschaft, die ihre Zeugenschaft verweigert, mit historischem Archivmaterial und legt so Spuren der Vergangenheit offen.

Hauptfilm: Sein oder Nichtsein (USA 1942, Ernst Lubitsch, 98 min.)

 

Sonntag, 31. Juli

LUFTA – The War (KOS 2014, Mentor Spahiu, 2’12 min.)
Ein kurzer Spot / Film über Kinder, die unschuldigen Opfer von Kriegen. Ein Junge schlägt im Sitzen mit einem Stock auf einen alten Schuh ein, erhebt sich mit Hilfe einer Krücke, humpelt über eine Wiese zu einem alten verrosteten Panzer und pinkelt dagegen. Eine hilflose Geste der Empörung und Ohnmacht. Ein Film, der es versteht, ein komplexes Thema in 2 Minuten darzustellen und die Zuschauenden stark zu emotionalisieren.

Hauptfilm: Heaven (OmU) (D/It/F/USA/GB 2002, Tom Tykwer, 97 min.)

 

Eine Veranstaltung der Kinemathek Hamburg e.V. / Metropolis Kino in Zusammenarbeit mit der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg. Die politischen Kurzfilme werden präsentiert von der Landeszentrale für politische Bildung. Nähere Informationen können hier abgerufen werden.

 

Änderungen vorbehalten.

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