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Wie Sie sicher mitbekommen haben, suche ich seit geraumer Zeit für meine Vorträge zum Thema Multiple Sklerose Räume. Diese sollen barrierefrei sein. Was mir hierbei aufgefallen ist: Es gibt ohne Ende Anbieter von Vortrags-, Tagungs- und Eventräumen in Hamburg. Aber die meisten sind nicht barrierefrei. Da die Häuser, in denen diese Unternehmen logieren, in aller Regel barrierefrei sind – mit ausreichend breitem Fahrstuhl, ohne Stufen im Eingangsbereich, geräumige Treppenhäuser – kommt bei mir langsam die Vermutung auf, dass die Unternehmen dies böswillig und vorsätzlich so konzipieren. Denn betrete ich die entsprechenden Firmen, stelle ich immer wieder die Barriereunfreiheit der Räumlichkeiten fest. Zu enge Türen, zu kleine Toiletten, Theken mitten in breiten Fluren, so dass nicht einmal die Nutzung eines Handrollstuhls möglich ist. Gestern auch wieder.
Ich war von einer Firma zu einem Symposium eingeladen. Die Räume schön, der Ausblick fantastisch, das Essen gut – und erst die Vorträge. Aber wieder haperte es mit der Barrierefreiheit. Selbst ich, ohne Rollstuhl, hatte in der Toilette Mühe. Als ich dann nach den Breiten der Türen fragte und ob dort Rollstühle hindurchpassten, rief die Empfangsdame bei ihrer Chefin an und schüttelte ach so bedauernd den Kopf, dass das leider, leider nicht ginge. Und die Firma ist noch nicht sehr lange dort. Zu dieser Zeit war die Frage der Barrierefreiheit längst in der Gesellschaft angekommen. Sie hätten also durchaus die Etage so konzipieren können, dass eine Barrierefreiheit mit angeboten wird.
Es stellt sich die Frage, ob wir nicht eine Kampagne starten sollten, dass Veranstalter solche Unternehmen boykottieren, die nicht barrierefreie Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.
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